namibia
... lässt jedes Fotografenherz höher schlagen
Mein Senf dazu
Beste Reisezeit: Mai - Oktober | WC-Skala 4/5 (und sonst ab in den Busch) | gutes Essen und top Unterkünfte | Auch Gruppenreisen können Spass machen | Seehunde hören sich wie Schafe an | Wenn man die Bedienungsanleitung der Wüstenelefanten ignoriert, kann das zu einer Nahtoderfahrung führen | Landschaftlich GROSSARTIG ♡
Nicht verpassen
Eine Düne im Sossusvlei erklimmen und die spektakuläre Aussicht geniessen | Auf der Bagatelle Ranch einen Sundowner schlürfen und sich in Bruno & Grace verlieben | Bei einer Bootstour ab Walvis Bay ein Selfie mit Beyoncé schiessen | Jeden Tag aufs Neue die unglaubliche Landschaft und Tierwelt bestaunen
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2 Wochen
Mai 2024
Route und Anzahl Nächte
Windhoek | 1
Kalahari | 1
Sossusvlei | 2
Swakopmund | 2
Omaruru | 1
Twyfelfontein | 2
Etosha | 2
Waterberg | 1
Schon so oft hatte ich Namibia angehimmelt – auf Fotos, in Reisemagazinen oder durch ein Schaufenster eines Reisebüros… Die Idee, dorthin zu reisen kam relativ spontan und (was ich zum Zeitpunkt der Buchung noch nicht wusste) in einem sehr ungünstigen Moment, aber manchmal kommt es erstens anders und zweitens, als man denkt. Und nur so viel schon mal vorab: Es war der Hammer!
Namibia ist eines der trockensten, unberührtesten und am wenigsten besiedelten Länder südlich der Sahara (3.6 Einwohner / km2). Es ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaften, endlosen Weiten und seine einzigartige Tierwelt. Ich konnte es kaum erwarten, das alles zu erleben - und, wer hätte es gedacht, endlos viele Fotos zu schiessen 😉
Unsere Reise startete in Zürich und führte uns via Frankfurt nach Windhoek – Direktflüge aus der Schweiz gibt es leider keine. Ich reiste mit meiner Cousine und wir waren uns einig, dass wir für so weite, einsame Strecken nicht selbst fahren möchten – also schlossen wir uns einer kleinen Reisegruppe an. Was da auf einen zukommt, ist bekanntlich eine Überraschung. Es galt zu hoffen, dass Seppelpeter zu Hause geblieben war und es kein Höllentrip zwischen Feldbett und Funkloch werden würde. Wer Tommy Jaud’s «Hummeldumm» gelesen hat, weiss, wovon ich spreche. BING!! 🥴
Windhoek
Am Flughafen wurden wir von unserem Tourguide Jürgen empfangen. Bisher schien niemand einen rosaroten Rucksack dabei zu haben, niemand war am Filmen, und keiner sah aus wie Crocodile Dundee’s kleiner Bruder – so weit, so gut!
Im Hotel trafen wir auf die komplette Gruppe für ein erstes Kennenlernen und Jürgen erklärte uns ein paar Details zum Reiseverlauf. Uns waren gleich alle sympathisch und es stellte sich heraus, dass das einzige Paar in der Gruppe auf Hochzeitsreise war und Rainer nun wohl seinen Honeymoon mit fünf Frauen verbringen durfte – wer kann das schon von sich behaupten?
Am Nachmittag schauten wir uns auf einer Stadtrundfahrt Windhoek an und liessen den ersten Tag bei einem gemeinsamen Abendessen im rustikalen Joe‘s Beerhouse ausklingen.
Kalahari
Wir liessen die Stadt hinter uns und fuhren Richtung Mariental, bis zur Bagatelle Kalahari Game Ranch, die wie eine Oase am Rande der südlichen Kalahari inmitten roter Sanddünen liegt. Wir hatten am Abend eine Sundowner-Tour gebucht, die durch die Landschaft um die Ranch führte und wo wir mit etwas Glück Bruno & Grace sehen würden. Und JA! Wir hatten Glück, aber wer sind Bruno & Grace eigentlich? Zwei Nashörner, und was für welche! Für mich waren die beiden ein absolutes Highlight unserer Reise. Sie sind den Autos nachgerannt und haben gespielt wie zwei Hunde – es war WELTKLASSE 💖
Tragisch an der ganzen Sache ist, dass sie 24/7 bewacht werden müssen, damit sie keinen Wilderern zum Opfer fallen! 😞
![]() On the road | ![]() Vogelnester | ![]() Zebras |
|---|---|---|
![]() Strauss | ![]() Schotterpiste | ![]() Bruno & Grace |
![]() Echt jetzt? | ![]() Löffelhunde | ![]() Sundowner cruise |
![]() Bruno & Grace | ![]() Bruno & Grace | ![]() Windrad |
![]() Bruno & Grace | ![]() Oryx | ![]() Giraffen |
![]() Sonnenuntergang | ![]() Giraffe | ![]() |
Sossusvlei
Die Reise ging weiter über Mariental und die Maltahöhe in Richtung Namib Wüste. Die Landschaft ähnelte teilweise jener im Süden der USA, je länger wir unterwegs waren, je mehr wurden die Steine und Felsen zu Sand. Den Nachmittag verbrachten wir am Pool und vom Sitzplatz unseres Zimmers beobachteten wir Oryx und schlürften dabei ein Savanna Dry. Ist das Leben nicht schön?
Die Namib ist die älteste Wüste der Welt. Wir brachen früh auf, um die Schatten der Dünen und das schöne Morgenlicht einfangen zu können. Die Fahrt war teilweise sehr abenteuerlich und tatsächlich blieb ein Selbstfahrer im Sand stecken – und das ist wohl kein Einzelfall - zum Glück blieb uns das erspart! Wir wanderten den ersten Teil hoch Richtung Big Daddy und genossen den fantastischen Blick über das unendliche Dünenmeer. Auch der Abstieg zum Deadvlei und dessen Durchquerung waren ein weiteres Highlight unserer Reise. Diese Landschaft lässt zu Recht jedes Fotografenherz höher schlagen!
Der Sesriem Canyon hat mich ehrlich gesagt nicht gross beindruckt, aber das ist bekanntlich Geschmacksache 😉
Swakopmund
Auf zum atlantischen Ozean! Vorbei an der Blutkuppe und über den Welwitschia Drive fuhren wir Richtung Küste. Wir besuchten einen Aussichtspunkt und bewunderten die Mondlandschaft mit ihren zerklüfteten Felskuppen, ein sonderbarer und zugleich grossartiger Anblick.
Zwischen Wüste und Meer wurde Swakopmund 1892 gegründet, damals als Haupthafen für Deutsch-Südwestafrika. Die Stadt ist bei vielen Urlaubern sehr beliebt und der deutsche Einfluss vergangener Tage ist heute noch bemerkbar.
Ein Tag zur freien Verfügung und trotzdem hatten wir alle denselben Plan: eine Bootstour ab Walvis Bay. Ehrlich gesagt, wir hatten nicht viel erwartet – eine Bootstour eben. Schon kurz nach dem Ablegen wurden wir eines Besseren belehrt, wer hätte schon geglaubt, dass wir ein Selfie mit einer Pelikandame namens Beyoncé machen könnten? Unzählige Seelöwen begleiteten unser Boot, schwammen spielerisch mit uns mit und sprangen aus dem Wasser. Flamingos und einige Delfine machten den Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Erongo Berge
Am frühen Morgen fuhren wir Richtung Norden, zuerst mit einem Abstecher zum «Zeila Shipwrack» und weiter ins Landesinnere, zur Spitzkoppe. Bei einem kleinen Spaziergang erkundeten wir die Gegend und bewunderten die riesigen Steinkugeln und die beeindruckenden Felsformationen. Im San Living Museum erhielten wir einen Einblick in die traditionelle Lebensweise und uralten Bräuche eines der ältesten Völker Namibias.
Unser Tourguide Jürgen ist in Namibia geboren und aufgewachsen, er weiss alles über Land und Leute und dank seines unglaublichen Sprachtalents kann er sich auch mit allen verständigen. Das Land hat viele traurige Geschichten zu erzählen und auch heute ist wohl nicht alles Gold, was glänzt…
Twyfelfontein und Damaraland
Wir fuhren weiter Richtung Nordwesten und kamen im Laufe des Nachmittags im herrlich gelegenen Malansrus Tented Camp an. Den Nachmittag verbrachten wir am Pool.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg in das trockene Huab Flussbett und die wunderschöne Landschaft des Damaraland. Wir waren auf der Suche nach den seltenen Wüstenelefanten, die im Vergleich zu ihren Artgenossen im Etosha Nationalpark etwas kleiner sind. Ein junger Bulle fühlte sich von uns bedroht – und glaubt mir, der war GROSS genug, um uns RICHTIG Angst zu machen!

Die nächsten beiden Tage standen ganz im Zeichen von Tierbeobachtungen. Der Nationalpark im Norden Namibias ist bekannt als eines der am besten zugänglichen und attraktivsten Wildreservate im südlichen Afrika. Die beeindruckende, fast 5’000 Quadratkilometer grosse Salzpfanne ist sogar aus dem All zu sehen. Wir sahen Impalas, Gnus, Oryx, Giraffen und Zebras, die die offenen Busch- und Grassavannen durchstreiften. An den Wasserstellen konnten wir das Kommen und Gehen der Tiere beobachten. Am ersten Abend begegneten wir zum Sonnenuntergang einer riesigen Elefantenherde, ein weiterer unvergesslicher Moment auf dieser Reise. Auch die Katzen haben nicht gefehlt, Löwen von sehr nahe und ein Gepard in der Ferne – Leoparden liessen sich leider keine blicken.
Die Etosha-Bilanz
Zwei Tage Dauerstaunen - ein platter Reifen mitten im Park - ein Problem mit dem Anlasser, das uns ziemlich ins Schwitzen brachte! - meine Kamera, die vor lauter Sand und Staub im dümmsten Moment streiken wollte - ein «Rucksack» voller Erlebnisse und Emotionen. Es war einfach schön!
Waterberg Region
Nach einer letzten Pirschfahrt im Etosha Nationalpark war es schliesslich an der Zeit, die Region zu verlassen. Unsere Reise führte zurück Richtung Süden. Wir verbrachten die Nacht in einer Guest Farm in der Nähe von Waterberg, der mit seinen roten, steil aufragenden Klippen schon von Weitem zu erkennen war.
Zurück nach Windhoek
Unser Roadtrip neigte sich dem Ende zu. Wir fuhren zurück nach Windhoek und besuchten zum Abschluss das Namibia Craft Centre. Jürgen brachte uns zum Flughafen, wo sich unsere Wege trennten und wir uns verabschiedeten. Es war eine geniale Reise, mit vielen lustigen, spannenden und wunderschönen Erlebnissen, an die ich gerne zurückdenken werde!





















































































